Der Chef
kocht selbst und tischt eine grundehrliche bayerische Küche auf: Der Gast hat
eine große Auswahl zwischen Deftigem wie
Schweineschulterbraten in Kümmelsoße, knusprige Schweinshaxe, Wollwürste
(G’schwollene) mit Kartoffelsalat, panierte Milzwurst, Bauernente, Hirschkalbsbraten,
Bauernzwiebelbraten vom Kalb mit geriebenen Kartoffelknödel und Apfelblaukraut.
Gehrleins Spezialitäten sind vor allem seine Ochsengerichte, die auf einer
gesonderten Karte zu finden sind und mit zartem Böfflamott vom Ochsenschlegel
in Burgunder, Tafelspitz in Meerrettichsahnesoße, Ochsenroulade im eigenen Saft
gegart oder mit dem zarten Pfeffersteak in Cognac-Sahnesoße aufwarten. Alles
wird frisch gekocht und schmeckt vorzüglich. Im Höslwanger Wirtshaus gilt wahre
Gastfreundlichkeit. Eigens für Gäste, die einmal pro Woche zum Kartenspielen
kommen, hängt die freundliche Bedienung Agnes eine zusätzliche Lampe auf. Die
Herrschaften mögen ihr Tellerfleisch mit Meerrettich – das an diesem Tag für
sie und natürlich auch für andere Gäste zubereitet wird – mit unterschiedlichen
Salaten und Beilagen, die natürlich so bereitstehen. Der Gast ist hier König,
was alle Stammtischler bestätigen können – und was am Stammtisch geredet wird,
ist die Wahrheit. Insgeheim träumte Hans Gehrlein davon, Schriftsteller zu
werden, aber zu unserer aller Freude hat er sich doch für ein Leben als
Gastwirt entschieden – und ist dazu ein sehr guter Erzähler geworden.