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Johannifeuer

Das Johannifeuer auf der Kampenwand ist  das bedeutendste Feuer in der Region. Das Sonnwendfeuer hat heidnische Ursprünge und ist ein faszinierendes Spektakel. 

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Geschichtliche Wurzeln

Die Wurzeln der Verehrung der Sonne liegen bereits in der prähistorischen Zeit. Der Tag der Sommersonnenwende ist der längste Tag im Jahreszyklus. Er fällt auf den 21. Juni und kündigt den kalendarischen Sommerbeginn an. Nach alter, heidnischer Tradition begrüßten die Menschen auf Berggipfeln den Anbruch des Sommers mit Sonnwendfeuern. Im Zuge der Christianisierung bemühte sich die Kirche heidnische Bräuche zu unterdrücken und verlegte das Fest der Sonnenwende auf den 24. Juni, dem Namensfest des Heiligen Johannes des Täufers. Daher lässt sich die heute alternative Verwendung des Begriffs "Johannifeuer" erklären. Bekannt ist, dass die Entzündung von Johannifeuern bereits im 12. Jhd. praktiziert wurde. Erste Belege lassen diese religiöse Praktik in das Jahr 1400 n. Chr. zurückverfolgen.

Rituale früherer Zeiten

Im Mittelalter wurden vor allem Tänze um das Johannifeuer aufgeführt, in späterer Zeit umgingen die Gläubigen, den Rosenkranz betend, das Feuer. Zum Ritus gehörte auch eine lebensgroße Strohpuppe, auch "Hansl" oder "Gretl" genannt. Diese Puppe symbolisierte den Winterdämon oder die Wetterhexe und wurde auf einem Stock über dem Scheiterhaufen verbrannt. Nachdem der Winter vertrieben und alle bösen Geister vom Feuer verzehrt wurden, begann das vergnügliche Feuerspringen. Das Feuerspringen, so glaubte man, segnete den Springer, schützte ihn vor bösen Geistern, Hexen sowie Krankheiten und spendete Fruchtbarkeit. Sprang ein Mädchen mit einem Burschen Hand in Hand über das Feuer, so hat sie sich ihm versprochen. Die Überbleibsel des Johannisfeuers – Asche, Kohle, Scheite –  nahmen die Gläubigen mit nach Hause und verteilten diese auf dem Feld und dem Acker zum Schutz vor Hagel und Ungeziefer.

Das Johannifeuer oder auch Sonnwendfeuer heute

Dank den Bemühungen zahlreicher Trachtenvereine und Heimatpfleger wird dieser alte Brauch am Leben gehalten und erfreut sich besonders in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Dieser sommerliche Brauch ist ein faszinierendes Spektakel und lockt alljährlich viele Menschen auf die Bergkuppen. In unserer Chiemsee-Alpenland Region haben Sie die Möglichkeit, auf der Kampenwand dieses lichterlohe Schauspiel hautnah zu erleben.