Da das Original des Bildes "Drei Frauen in der Kirche", das wohl bekannteste Werk von Leibl, nur in Hamburg zu sehen ist, lohnt es sich zu Fuß von Bad Aibling aus nach Berbing aufzumachen, um in der dortigen Kirche die Kopie des Bildes anzuschauen. Während der Wanderung, die weitgehend auf befestigten Wegen und Straßen verläuft und daher bei fast jeder Witterung möglich ist, werden sie feststellen, dass es noch eine Reihe weiterer Künstler gab, die im Süden von Bad Aibling ihre Spuren hinterlassen haben.
1) Filialkirche St. Jakob in Willing
2) Pfarrkirche Hl. Kreuz in Berbling
3) Filialkirche St. Johannes in Westerham
Wegbeschreibung
Die Wanderung beginnt im Südwesten Aiblings möglichst in der Nähe der Willinger- oder Madaustraße, um ohne große Umwege die alte Bahnstraße zu erreichen. Bis 1973 verkehrte hier noch eine Lokalbahn, welche die beiden Kurstädte Aibling und Feilnbach miteinander verband. Mittlerweile wurde der Bahnkörper als Radweg ausgebaut und dient Ihnen zu Beginn der Tour als Überquerungshilfe der Mangfall. Das erste wichtige Ziel der Rundwanderung ist die Jakobskirche in Willing, die aufgrund ihrer üppigen Innenausstattung viele Besucher in ihren Bann zieht. Die barocken Deckenfresken stammen vom Aiblinger Maler Sepp Hilz, der im Stil Leibls malte. Bevor Sie am Hilz-Haus vorbeigehen, sollten Sie sich dem Bauernhaus nördlich der Kirche zuwenden, wo einige reizvolle, teilweise in illusionistischer Malerei ausgeführte, Wandbilder zu sehen sind. Am Ortsende von Willing schlagen Sie wieder den Weg auf den alten Bahndamm ein und wandern weiter Richtung Berbing. Dort wartet die Pfarrkirche Hl. Kreuz mit dem "Leibl-Eck" im Inneren auf Ihren Besuch. Unweit der Kirche steht ein altes Bauernhaus mit prächtigen Lüftlmalereien, die Sie sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollten. Wenn Sie dann ein paar Meter westlich um diesen Hof herumgehen, stoßen Sie auf eine wenig befahrene Straße, die Sie parallel zum Hinweg zurückführt nach Willing. Kurz vor dem Ortseingang überqueren Sie einen kleinen Feldbach und biegen nach links ab, um auf den Schlusspunkt der Drei-Kirchen-Tour zu treffen, der Filialkirche St. Johannes in Westerham. Wer sich, vom Johanneskirchlein kommend, nach rechts wendet, wird am Ende der Straße einen kleinen Pfad finden, der zu einem idyllischen Bachlauf und einem schmalen Gattertor führt. Dieses eröffnet durch dichten Auwald den kürzesten Weg zum Mangfalldamm. Entlang an der Mangfall geht es dann zurück zum Ausgangspunkt an der alten Bahnstrecke.