„Geschichte ist lebendig in Bildern, in Texten und in Gebäuden und selbst in der Landschaft.“ - Nuntius Agricola „De natura artium bonarum“
Der Wanderweg führt vorbei an verschiedensten Stationen, die den Wanderer unter anderem über die Geologie der Nagelfluh, des so genannten Bibersteins, über den Beginn der Industriegeschichte Degerndorfs mit dem Abbau von Mühlsteinen ab dem 9. Jahrhundert und über die Brannenburger Künstlerkolonie des 19. Jahrhunderts, die hier vor Ort zahlreiche Bildwerke geschaffen hat, informieren. Weitere Stationen sind dem Schaffen berühmter Persönlichkeiten gewidmet wie zum Beispiel dem Komponisten Hans Melchior Brugk und den Kunsthandwerkern der Kistlerfamilie Perthaler.
Wegbeschreibung
Die erste Station ist die Kohlaufmühle.Die Kohlaufmühle war eines von vielen Bildern in Brannenburg von dem Künstler Christian Mali. Der Name der Mühle kommt von dem Kohlenmeiler, welcher am Bach errichtet wurde. Ein Kohlenmeiler war ein mit Gras und Erde zugedeckter Holzstapel, der zur Gewinnung von Holzkohle unter genauer Aufsicht entzündet wurde und unter Luftmangel Tagelang am Schwelen gehalten wurde. Am Bachlauf entlang, gelangt man zu Station 2 am Wehr am Förchenbach . Dieser Bach ist ein bereits im Mittelalter künstlich angelegtes Wassergerinne. Er leitet einen Teil des Förchenbachs nördlich um die Biber herum und trieb somit an sechs Stellen Wasserräder an. Als nächste Station erreichen wir die Brechstube. Hier wurde früher mit der Hilfe von Gewölbeöfen der Flachs getrocknet und gebrochen um das Ausgangsmaterial für feinen Flachs zu gewinnen, welcher dann zu Leinen verarbeitet wurde. Weiter geht es zu den Mühlsteinen von der Biber. Am großen Felsblock sind die spuren des Abbau von Nagelfluh noch sichtbar. Wenige Schritte weiter befindet sich die nächste Station - der Weg zur Biberkirche St. Magdalena. Dieser Weg und die Kirche waren für so manche Künstler ein beliebtes Motiv. So zeichnete beispielsweise Wilhelm Busch einige Skizzen an dieser Stelle aber auch von Adolf Heinrich Lier gibt es Werke von hier. Die Treppe hinauf führt uns zu der nächsten Station. Die Biber ist eine geologische Besonderheit, da sich Geröll aus verschiedenen Bächen ablagerte und zur Nagelfluh verband. In der Höhle, die sogenannte Biberklause, befindet sich eine Tafel, die die Geschichte der Klause erzählt. Wieder abwärts gehend, finden Sie Station 7. Nagelfluh eignete sich hervorragend als Baustoff oder als Gestein für Bildhauer. Einige Brücken, die Grundmauern der Frauenkirche und auch die Technische Hochschule München wurden aus Nagelfluh erbaut. Station 8 ist dem Komponisten Hans Melchior Brugk gewidmet. Die letzte Station ist die Kistlerfamilie Perthaler. Das künstlerisch bemalte Haus war das Wohnhaus der Künstler- und Handwerkerfamilie Perthaler. Hier entstanden Schreiner- sowie Malerarbeiten von hohem Ansehen.
Die Wanderung hat folgende Stationen:
- Station 1 - Kohlhaufmühle
- Station 2 - Dorfbachgerinne
- Station 3 - Brechstube
- Station 4 - Mühlsteine von der Biber
- Station 5 - Weg zur Kirche St. Magdalena
- Station 6 - Die Biber
- Station 7 - Die Steinbrüche
- Station 8 - Hans Melchior Brugk
- Station 9 - Die Kistlerfamilie Perthaler