Der Wanderweg mit der Nr. 12 ist identisch mit dem beschilderten „Grenzenlos“-Wanderweg und erschließt das reizvolle obere Priental von Aschau bis Sachrang. Im Winter ist der Talwanderweg nicht zu erwandern, da ein Zwischenstück als Loipe gespurt wird.
Von der Tourist Info Aschau i.Chiemgau gehen Sie auf den „Spuren der Prientaler Flusslandschaft“ und kommen an vielen Informationsstationen entlang der Prien vorbei. Erfahren Sie Wissenswertes über einen der längsten Wildbäche in Bayern, die Prien ist nach der Tiroler Achen der zweitgrößte Zufluss zum Chiemsee. Von hier aus gelangt ihr Wasser weiter durch die ausfließende Alz in die Donau bis hin zum Schwarzen Meer. Der Name leitet sich vermutlich von der keltischen Bezeichnung für den Fluss ab (Brigenna = "die aus den Bergen Kommende"). Erleben Sie, wie die Prien - wie von Zauberhand geführt - aus ihrem Flussbett verschwindet und an anderer Stelle wieder auftaucht, wie sie mal wild schäumend sich ihren Weg durch hartes Felsgestein bahnt, dann wieder verträumt und vergnügt ganz ruhig vor sich hin plätschert - stets umrahmt von faszinierenden Ufern, im Schatten des Waldes oder umgeben von blühenden Wiesen.
Wegbeschreibung
Starten Sie an der Tourist Info und nehmen Sie den kleinen Spazierweg, der rechts an den Häusern vorbei zur Prien führt. Überqueren Sie die Prien über den Fußgängersteg (Sie können die 1. oder die 2. Brücke nehmen), anschließend links und folgen der Straße immer mit der Nr. 12 oder "Grenzenlos" über die „Kette“ bis zum Ortsteil Bach. Auf dem „Elisabethenweg“ geht es vorbei am Talkessel von Einfang und dem in ihn stürzenden Floderer–Wasserfall. Bei Schossrinn empfiehlt sich ein Abstecher zum Schossbach-Wasserfall – besonders nach Regenfällen einfach sehenswert!
In Hainbach wechseln Sie über die Staatsstraße, wandern entlang der Ostseite der Prien auf einem der schönsten Abschnitte des Weges, vorbei an der ehemaligen Schule in Stein, durch die felsig zerklüftete Engstelle bis Grattenbach. Erstaunt können Sie hier oft dem sogenannten "Trockenfall der Prien" begegnen: Ganze Streckenteile des Prienflusses laufen hier besonders in niederschlagsarmer Zeit unterirdisch. Kurz vor Innerwald verlassen Sie den kleinen Fluss und überqueren die Staatsstraße, um über Innerwald und Huben durch das sich weitende Priental nach Sachrang zu wandern. Vorbei führt Sie Ihr Weg an der Pfarrkirche St. Michael, als "eine der eindrucksvollsten Landkirchen Oberbayerns aus dem Ende des 17. Jahrhunderts" beschrieben. Links vom Portal finden Sie das Grabmal von Peter Huber, dem Müllner Peter, dessen Leben ja bekannterweise verfilmt wurde. Nun laden wir Sie ein zur Besichtigung der Ölbergkapelle; dazu müssen Sie den Dorfkern in Richtung Süden verlassen und entlang des schattigen Pfades durch´s Kirchholz wandern. Sie treten dann hinaus auf die Lichtung mit der malerischen, barocken Wallfahrtskirche, bei der sich alljährlich am 3. Sonntag im September bayerische und tiroler Wallfahrer zu einem Festgottesdienst treffen. Nehmen Sie sich Zeit, um an diesem "Kraftplatz" etwas innezuhalten, bevor Sie mit Bus (mit Aschauer und Bernauer Gästekarte kostenlos), Pkw oder aber auf dem gleichen Weg nach Aschau zurückkehren.