Der Weg verläuft meist sonnig mit einem Anstieg von ca. 50 Metern auf Wanderwegen und verkehrsarmen Straßen, vorbei am Ortskern von Rimsting mit Nikolauskirche, der Strandanlage mit Badegelegenheit, der ”Hütte am See” zur Vogelbeobachtung und dem Steinpfad. Teilweise geht es am Chiemseeufer entlang und in der idyllischen Schafwaschener Bucht bekommt man einen großartigen Ausblick auf den Chiemsee mit Bergpanorama. Ein schöner Ort für eine kurze Rast!
Gastronomie: Wirtshaus ”beim Has’n”, Strandcafé Rimsting, Gasthof ”Seehof”, Restaurant ”Kurkuma -Kulturbahnhof”
Wegbeschreibung
Der ”Rundweg zum See” beginnt am Fischbrunnen gleich neben der Rimstinger Kirche, an deren östlicher Außenwand eine Figur des Kirchenpatrons St. Nikolaus mit den drei goldenen Äpfeln zu sehen ist. Auch im Inneren hat die Kirche einiges zu bieten, da ist vor allem der vornehme Barockaltar in Gold und Schwarz zu nennen. Er kam um das Jahr 1803, nachdem die bayerischen Klöster aufgehoben wurden (Säkularisation), aus dem Dom auf der Herreninsel in die Dorfkirche von Rimsting.
Überqueren Sie die viel befahrene Staatsstraße am besten auf dem Fußgängerüberweg bei der Schule und wandern Sie danach an dem prächtig bemalten Haus der Bäckerei Brandl vorbei bis ein Wanderweg links zum See hinunter abbiegt. Das wunderschön gelegene ”Maurer Sitzbankerl” sollten Sie nutzen, um die herrliche Aussicht zu genießen und dabei etwas über die Entstehung des Chiemsees nachzulesen:
Während der Eiszeit schob sich der Chiemseegletscher aus den Zentralalpen ins Alpenvorland hinaus und grub dabei ein riesiges Becken aus, der heutige Chiemsee. Dieser war allerdings nach dem Schmelzen des Eises vor etwa 10.000 Jahren dreimal so groß wie heute, weshalb Rimsting wie auch andere Orte am Chiemsee nicht unten am See, sondern auf der Höhe liegen.
Unter der Bahnlinie München-Salzburg hindurch gelangen Sie auf einem Gehweg entlang des Prienufers zur Strandanlage hinunter. Hier werden Ihnen mächtige Felsen auffallen, die den Weg säumen. Diese gehören zum ”Steinlehrpfad”, den die Gemeinde Rimsting errichten ließ und der Auskunft über Name, Herkunft und Alter dieser in und um Rimsting bei Bauarbeiten zu Tage getretenen Gesteine gibt. Sie wurden alle auf dem Rücken des Eises hierher transportiert und später mit Kies und Sand überschüttet. Mehr über die Geologie des Alpenvorlands erfahren Sie durch einen Schaukasten vor der Prienbrücke unten am See.
Nun erreichen Sie die Rimstinger Strandanlage, wo Sie ein erfrischendes Bad nehmen und im Strandkiosk, der im Sommer bei schönem Wetter täglich geöffnet hat, einkehren können. Wenn Sie nun ganz zur Landspitze vorgehen, kommen Sie zur ”Hütte am See”, wo Sie mit einem Fernrohr die zahlreichen Wasservögel an der Prienmündung beobachten können. Hier beginnt auch eine Reihe von Naturwanderungen, die von der Gemeinde Rimsting angeboten werden.
Am Strandkiosk beginnt eine romantische Wanderung durch Schilf und Gebüsch am See entlang. Auf einer der Bänke an den stillen Buchten kann man dem Rascheln des Schilfs
lauschen, Wasservögel und Segelboote beobachten, dem Spiel von Wellen und Wolken zuschauen und wenn man Glück hat, kommen Haubentaucher und Blässhühner bis in Ufernähe und füttern ihre Jungen. Beim Gasthaus ”Seehof” mit Aussichtsterrasse hat man einen herrlichen Blick auf die oft schneebedeckten Loferer Steinberge, die über 2500 Meter hoch sind und schon im Salzburger Land liegen. Nun geht es entlang der Straße hinauf zum Bahndamm und an diesem entlang zum geheimnisvollen Gumpensee, der von tief unten mit einem dunklen Auge zu uns heraufblickt.
Sie erreichen die Eisenbahnbrücke, überqueren sie und biegen danach in die Kalkgrubstraße ein. Hier gibt es außer einem Getreidefeld mit Kornblumen und einem herrlichen Gebirgspanorama nicht viel zu sehen, bis Sie nach Überquerung der Staatsstraße auf dem Höhenweg an sehr gepflegten Häusern vorbei immer mit Blick auf Berge und See zur Ortsmitte wandern. Der spätere König Ludwig III. soll hier einmal überraschend an einem Feuerwehrfest teilgenommen haben. Die dankbaren Bürger von Rimsting haben daraufhin die Ludwigslinde gepflanzt und die Anhöhe ”Ludwigshöhe” genannt. Nun taucht bald der Turm der Rimstinger Kirche auf und Sie gelangen in Kürze zu Ihrem Ausgangspunkt.