Die Fraueninsel ist mit ihren 13,5 Hektar erheblich kleiner als de Herreninsel, wird aber ganzjährig von ca. 250 "Insulanern" bewohnt.
Das romantische Fischerdorf mit seinen vielen, wunderschönen Gärten und seiner gastronomischen Vielfalt ist ganzjährig ein einzigartiges Ausflugsziel. Hauptattraktionen dieser Insel sind das Kloster Frauenwörth, Campanile, Inselfriedhof und Torhalle.
Die Chiemsee-Schifffahrt verbindet die Insel das ganze Jahr über dem Festland (von Gstadt und Prien aus).
Wegbeschreibung
Der Rundweg um die Fraueninsel ist kinderwagengeeignet. Vom Dampfersteg aus umrundet man in einem kurzen Spaziergang die 12 ha große Fraueninsel vorbei an:
- Kloster Frauenwörth: Das im achten Jahrhundert gegründete Kloster wird auch heute noch von Benediktinerinnen bewohnt. Die Abtei selber ist nur zugänglich für Seminarteilnehmer. Für alle Besucher ist jedoch der Klosterladen besonders sehenswert. Nur hier kann man das von den Nonnen selber hergestellte Marzipan und hausgebackene Lebkuchen erwerben. Als dritte kulinarische Spezialität gibt es den Chiemseer Klosterlikör, dessen Kräutermischung auch heute noch aus dem bunten Klostergarten stammt.
- Am Ende der Klostermauer geht es zum Münster Frauenwörth: eine dreischiffige Basilika, deren wuchtiger Glockenturm und ehemalige Wehrturm, der sogenannte "Campanile", das Wahrzeichen des Chiemgaus ist. Kirchenführungen nach Voranmeldung möglich.
- Karolingische Torhalle: das älteste Gebäude der Insel und in Bayern (erbaut von Tassillo III. in 782 zusammen mit Kloster und Kirche): Fresken der späten Karolingerzeit (um 860), Michaelskapelle mit Ausstellungen, Kunsthandwerk der Karolingerzeit (Originale und Kopien) und das Vikarhaus mit jährlich wechselnden Ausstellungen.
- Im Klosterarchiv wird eine ca. 5000 Jahre alte Steinhacke aufbewahrt, in den Bogenlaibungen des Altarumgangs sind romanische Fresken (1150 n. Chr) zu bewundern und das Grab der selig gesprochenen Äbtissin Irmengard (um 865 n. Chr.) erzählt von einem frommen Leben.