Sieben Tage auf die sanfte Tour
Tipps für bewusste Urlaubserlebnisse
Sie möchten Ihren Urlaub bewusster und umweltverträglicher gestalten? Im Chiemsee-Alpenland gibt es dafür zahlreiche Möglichkeiten: Ob Sie sich für lehrreiche Ausflüge in die Natur entscheiden, einfach mal das Auto stehen lassen, Kultur und Brauchtum authentisch erleben oder sich Zeit lassen und entschleunigt die Schönheit der Landschaft genießen. Wir haben eine kleine Auswahl für Sie zusammengestellt:
Tag 1: Sightseeing auf zwei Rädern
Gut für die Umwelt und für die eigene Fitness: Steigen Sie einfach in die Pedale, um die vielen schönen Ecken im Chiemsee-Alpenland zu erkunden.
Mit einer Gesamtstrecke von 80 km führen die Radwege „Radeln rund um Rosenheim“ einmal kleeblattförmig rund um die Stadt Rosenheim. Die Route kann in vier kürzere Etappen eingeteilt werden und ist deshalb für Familien genauso geeignet wie für ambitionierte Radler. Die Radwege sind in beide Richtungen befahrbar und können beliebig gestartet werden, z. B. direkt von der Haustür oder an einem der Bahnhöfe.
Oft als Andenken an eine Person oder ein besonderes Ereignis gepflanzt, haben Bäume viel zu erzählen. Auf insgesamt fünf Rundwegen kann man sich „Von Baum zu Baum“ auf die Spuren einiger dieser geschichtsträchtiger Naturdenkmäler der Region begeben. Holztafeln verraten Spannendes über die majestätischen Bäume.
Tipp: Wer kein eigenes Rad dabei hat, kann sich für die Tour auch vor Ort ein Fahrrad mieten.
Tag 2: Städtehopping mit dem Zug
Den Spuren der „Rosenheim Cops“ zum nächsten Tatort folgen, den Mittelalter-Charme der Wasserburger Altstadt erleben, Architekturgeschichte im Industriedenkmal „Alte Spinnerei“ in Kolbermoor nachspüren und unter den acht Kuppeln der Therme Bad Aibling entspannen. Unterschiedlicher könnten die Facetten der vier Städte nicht sein. Was sie verbindet? Bad Aibling, Kolbermoor, Rosenheim und Wasserburg sind hervorragend mit dem Zug erreichbar. Ob eine Stadt oder gleich mehrere an einem Tag – in jeder Stadt warten spannende Erlebnisse.
Einfach Video ansehen und inspirieren lassen.
Übrigens: Bad Aibling, Kolbermoor und Rosenheim zählen zu den mehr als 850 Fairtrade-Towns in Deutschland. Auch die Gemeinden Bad Endorf, Brannenburg, Neubeuern und Prien a. Chiemsee tragen diesen Titel.
Tag 3: Rein in die Natur
Schon einmal von der „zierlichen Moosjungfer“ gehört? Mit etwas Glück kann diese sehr seltene Libellenart in den Gewässern der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte beobachtet werden. Genauso wie das farbenfrohe Insekt fühlen sich im ältesten Naturschutzgebiet Bayerns zahlreiche weitere gefährdete Tier- und Pflanzenarten wohl. Dieses Naturjuwel kann auf einer Länge von 28 km erkundet werden. Verschiedene Stationen geben Auskunft über diesen besonderen Lebensraum.
Eisvogel, Kiebitz und fleischfressender Sonnentau sind nur einige der bemerkenswerten Bewohner, die man in unseren Mooren zu Gesicht bekommt. Vor tausenden Jahren entstanden, sind diese faszinierenden Landschaften, im bayerischen „Filzen“ oder „Moos“ genannt, heute noch ein vielfältiger Lebensraum. Auf speziellen Naturlehrpfaden, teilweise mit Picknickstationen, Spielmöglichkeiten und Aussichtstürmen, erfahren kleine und große Entdecker eine Menge über Tier- und Pflanzenwelt sowie die Torfgewinnung.
Tag 4: Auf den Geschmack kommen
Eine deftige Brotzeit mit Bergkäse und Speck oder eine feine Chiemsee-Renke: Von der Almhütte bis zum Sternerestaurant finden heimische Zutaten ihren Weg in die Küche. Wer wissen will, wo die kulinarischen Freuden herkommen, schnürt die Wanderschuhe: Landschaftserlebnis und regionale Spezialitäten verbindet z. B. der Genusswanderweg in Neubeuern. Brot backen am Bauernhof, den Betrieb einer Mühle erleben, mit den Erzeugern reden – auf dem Themenweg gewähren Direktvermarkter Einblicke in ihre Arbeit und geben Tipps zu Lagerung und Gebrauch.
Einen Eindruck von der Arbeits- und Lebenswelt der Bergbauern vermitteln die Samerberger Landwirtschaftswege. Während die Talrunde verschiedene Arten der Bewirtschaftung aufzeigt, erfahren Wanderer auf der Almrunde wie beschwerlich der Alltag für die Almbauern sein kann. Unterwegs warten bei den bewirteten Almen typische Brotzeiten zur Stärkung.
Tipp: Auf der Suche nach einem kulinarischen Souvenir? Schauen Sie einfach bei einem Hofladen oder Erzeuger vorbei.
Tag 5: Lebendig halten
Wofür man eine „Millibitschn“ braucht oder was es mit einem „Gstanzl“ auf sich hat – darüber geben in sieben Gemeinden am Chiemsee die Mund-ART Wege Auskunft. Auf mehr als 60 unterhaltsam illustrierten Schautafeln werden bayerische Begriffe und Redewendungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten veranschaulicht. Die richtige Aussprache und interessante Fakten gibt es über QR-Codes. Gesammelt wurden die Ausdrücke von Schülerinnen und Schülern der Franziska-Hager-Mittelschule Prien und die Stationen gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden Aschau i.Chiemgau, Bernau am Chiemsee, Breitbrunn, Eggstätt, Gstadt, Prien am Chiemsee und Rimsting umgesetzt.
„Zurück in die Vergangenheit“ heißt es für die Besucher im Bauernhausmuseum in Amerang: 17 original eingerichtete Bauernhäuser und historische Werkstätten geben Einblick in den ländlichen Alltag. Mit Kindermuseumsführer und Schatzsuche wird der Ausflug ein Erlebnis für Jung und Alt.