Tipps für bewusste Frühlingserlebnisse
Sie möchten Ihren Urlaub bewusster und umweltverträglicher gestalten? Im Chiemsee-Alpenland gibt es dafür im Frühling zahlreiche Möglichkeiten. Ob Sie sich für naturnahe Erlebnisse entscheiden, Kultur und Brauchtum authentisch erleben oder entschleunigt die Schönheit der Landschaft genießen möchten, hier finden Sie einige Anregungen:
Tipp: Wissen in der Natur sammeln
Mit dem Frühling erwacht die Natur – und mit ihr sprießen Wildkräuter in Wald und Wiese. Bärlauch, Löwenzahn & Co. verfeinern nicht nur Salate und Suppen, sie sind auch reich an wertvollen Nährstoffen. Doch welche Pflanzen sind essbar und woran erkennt man sie?
Antworten darauf geben geführte Kräuterwanderungen: Die Vielfalt der heimischen Kräuter kann man z. B. bei einem Kräuterspaziergang in Bernau am Chiemsee entdecken, während in Wasserburg am Inn die Führung „Wild- und Heilkräuter in der Stadt“ das Wissen über essbare Pflanzen im urbanen Raum vertieft. Informationen über die klösterliche Heilkunst zusammen mit einem Blick hinter die Mauern von Kloster Raisach gibt es bei der „kräuterkundlichen Führung“ in Oberaudorf.
Auch auf eigene Faust lässt sich die Welt der Heilpflanzen erkunden: Im Bergsteigerdorf Sachrang führt der rund 3,5 km lange Themenweg „Die Waldapotheke“ vorbei an Infotafeln, die Wissen über heimische Bäume und Sträucher als Heilpflanzen vermitteln. Besonderer Tipp: Der Heilkräutergarten am Müllner-Peter-Museum, der in Anlehnung an die Rezepturen des Müllner Peter entstanden ist, ist frei zugänglich.
Tipp: Draußen sporteln
Die Tage werden länger, die Sonne lockt nach draußen – eine gute Gelegenheit, den Besuch im Fitnessstudio gegen ein Workout an der frischen Luft zu tauschen. Im Mehrgenerationenpark in Bad Aibling können Jung und Alt an 14 verschiedene Sportgeräten Kraft und Ausdauer trainieren. Ein passendes Trainingsprogramm für jede Altersklasse hält auch der „Trimm-dich-Pfad“ in Prien bereit. Und wer Bewegung mit guter Laune kombinieren möchte, sollte den Body2Brain-Rundweg in Bad Feilnbach ausprobieren: 12 Stationen zeigen, wie sich einfache Übungen positiv auf die Stimmung auswirken können. Der Rundweg ist auch für Menschen mit Gehbehinderung und Menschen im Rollstuhl geeignet.
Tipp: Das erste Eis genießen
Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut kitzeln, wird es Zeit für das erste Eis. Ob schokoladig-süß oder fruchtig-frisch, das erste Eis des Jahres schmeckt immer besonders. Vor allem, wenn es aus regionalen Zutaten hergestellt wird, wie das hausgemachte Eis der Familie Gschwendtner aus Söchtenau. Mehr als 150 Sorten entstehen auf ihrem Bauernhof. Viele Zutaten dafür kommen vom eigenen Hof oder sofern möglich aus der Region. Die kalte Köstlichkeit gibt es direkt ab Hof sowie in zahlreichen Restaurants und Hofläden. Und ab Ostern auch direkt am Rinssee: Dann öffnet bei schönem Wetter der Strandkiosk der Familie und lädt zu einer genussvollen Pause ein.
Tipp: Eintauchen in ein Meer aus Blumen
Mit rund 25.000 Blumensetzlingen holen Gärtnerinnen und Gärtner jedes Jahr im Frühjahr die Herreninsel aus dem Winterschlaf. Ein Großteil der Pflanzen wird in den eigenen Gewächshäusern herangezogen – seit einigen Jahren bereits in torffreiem Substrat. Schon nach kurzer Zeit verwandelt der Mix aus Stiefmütterchen, Hornveilchen, Goldlack und Tulpen den Garten des Schlosses Herrenchiemsee von König Ludwig II. zu einer farbenprächtigen Sehenswürdigkeit für Naturliebhaber.
In Bad Feilnbach verwandeln rund 25.000 Streuobstbäume die Landschaft in ein farbenprächtiges Blütenmeer. Zwei Blütenwege – eine kleine und eine große Tour – führen durch die Umgebung und laden zum bewussten Naturerlebnis ein. Die „kleine Tour“ ist ein leichter Spaziergang, der in ca. 45 Minuten von der Ortsmitte am Rathausplatz über den Naturpark und wieder zurück an den Startpunkt führt. Die „große Tour“ des Blütenwegs dauert knapp zwei Stunden und führt zusätzlich über einen Waldweg.
Tipp: Entspannung in der Natur
Zur Ruhe kommen, die Natur mit allen Sinnen erleben und Kraft tanken – das macht Waldbaden aus. Beim achtsamen Spaziergang durch den Wald geht es nicht um sportliche Leistung, sondern darum, die beruhigende Atmosphäre bewusst wahrzunehmen: das sanfte Rascheln der Blätter, den Duft von Moos oder die Vielfalt der Grüntöne.
Wer diese Form der Entspannung ausprobieren möchte, findet in der Region dafür verschiedene Angebote unter fachkundiger Anleitung, z. B. ab April in Frasdorf. In Prien a. Chiemsee können Interessierte regelmäßig ab Mai in einem 100-jährigen Baumriesenwald abschalten. Oder Sie gehen selbst auf Entdeckungstour: Mit 16 km2 gilt der Rotter Forst als das größte Waldgebiet im Landkreis Rosenheim vor den Alpen. Verschiedene Wanderwege wie der Entenweiherweg laden zum Verweilen ein.