Mühlsteinbruch von Hinterhör
Der Mühlsteinbruch von Hinterhör in Neubeuern zählt zu den 100 schönsten und wichtigsten Geotopen Bayerns und ist ein besonderer Ausflug für die ganze Familie.
Beschreibung
Skurrile Felsformationen bei Neubeuern versetzen den Wanderer in großes Staunen. Die Felswände sind überseht mit Kreisspuren wohin das Auge blickt. Der Mühlsteinbruch von Hinterhör reiht sich ein in die Liste der 100 schönsten und wichtigsten Geotope Bayerns und ist eine tolle Sehenswürdigkeit der Chiemsee-Alpenland Region. Das Besondere: Dieses Geotop wurde von Menschenhand geschaffen!
Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert wurden hier Sandsteine aus den Felsen in mühseliger Handarbeit abgebaut. Diese fanden als Unter- beziehungsweise Bodensteine in den Mühlen ihre Verwendung. Die Gewinnung der Mühlsteinplatten war eine äußerst schweißtreibende und gefährliche Arbeit. So mühte sich ein Steinhacker bis zu 14 Tagen ab, bis er in das überaus harte Gestein eine Rinne gemeißelt hat. Anschließend trieb er trockene Buchenholzkeile in die Rinne und begoss diese beständig mit Wasser. Die aufgequollenen Holzkeile sprengten schließlich unter einem fürchterlichen Krach die Steinplatte aus der Wand. Eine alternative Methode der Gewinnung von Sandstein war der Abbau ganzer Säulentrommeln. Beide Abbaumethoden sind heute in den Felswänden gut erkennbar. Vor dem Abtransport wurde der Stein noch in Form geschlagen und mit einem Achsloch versehen. Dann wurden die Rundlinge auf Innplätten verladen und in alle vier Himmelsrichtungen verschifft.
Heute ist der Mühlsteinbruch von Hinterhör ein eindrucksvolles Monument der Wirtschafts- und Technikgeschichte im Raum Neubeuern.
Tipp: Parken Sie ihr Fahrzeug bereits im Ort Neubeuern. Von dort ist der Geotop in etwa 15 Minuten Fußweg erreichbar.
Kontakt
Adresse
Gäste-Information Neubeuern
Marktplatz 4
83115 Neubeuern