Pfarrkirche Hl. Kreuz in Berbling
Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil des Rokoko geschaffene Kirche...
Beschreibung
Die Pfarrkirche Hl. Kreuz wurde erstmals im Jahr 1315 erwähnt. In ihrer heutigen Form enstand die Kirche in den Jahren 1751 bis 1756. Gestiftet wurde sie vom Scheyerner Abt Placidus Forster, der sich in Berbling zur Ruhe setzen wollte. Seinem Plan zufolge sollte sich die Kirche zu einer Gnadenstätte und der Ort Berbling dadurch zu einem Wallfahrtsort entwickeln. Für den Bau der Kirche wurden die Baumeister Philipp Millauer und Hans Thaller beauftragt. Da die Grundform der Kirche in vielen Details (gestrecktes Achteck, Wände nach innen eingeschwungen, mit Kuppel überwölbt) mit der St. Adalbert Kirche in Nordböhmen übereinstimmt, ist zu vermuten, dass Millauer für den Bau Pläne oder Skizzen von Kilian Ignaz Dientzenhofer als Vorlage verwendete.
Nach Millauers Tod im Jahre 1753 wurde der Bau von Hans Thaller fortgeführt, der Millauers Witwe geheiratet hatte. Die Kirchenweihe wurde am 4. Oktober 1789 durch den damaligen Freisinger Weihbischof Johann Nepomuk von Wolf abgehalten. Die Weihe wurde von dem Vagener Maler Kaspar Weidtinger auf einer Votivtafel festgehalten, die sich bis heute in der Kirche befindet. Die reiche Stuckatur setzt sich aus Blütengirlanden, Kartuschen, Putten, Blumen, Weinlaub und Trauben zusammen. Die Deckenfresken thematisieren die Heilswirkung des Hl. Kreuzes. Das Chorfresko zeigt die Kreuzesprobe der Hl. Helena und die Schlacht an der Milvischen Brücke wird in einem Deckengemälde dargestellt. Weitere Wandgemälde sind in den Zwickeln des Hauptraums sowie in der Vorhalle zu sehen. An der südlichen Außenwand befindet sich ein Epitaph von 1362, das bereits in der Vorgängerkirche gelegen haben soll.
Um 1880 lebte hier der Maler Wilhelm Leibl und ließ sich von der Kirche für sein Werk "Drei Frauen in der Kirche" inspirieren.
Quelle:
Helmut Giese: Bruckmühl und Umgebung - Ein Heimatbuch. Bruckmühl, 2006
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