Wegbeschreibung
Nach einer kurzen Besichtigung der Wallfahrtskirche führt Sie die Route zur gegenüberliegenden Straßenseite, wo Sie ein Kreuzweg der verstorbenen Eggstätter Künstlerin Christine Stadler hinunter ins Eichental geleitet. Wenn Sie sich an der ersten Weggabelung nach rechts wenden, stoßen Sie kurzerhand auf die Prienbrücke. Bereits vor der Brücke fällt der Blick auf eine Art Naturhöhle, die zeitweise als Luftschutzstollen gedeutet wurde. Auf der linken Seite können Sie auch die ehemalige Aumühle sehen, deren Ostseite mit Freskomalereien von Franz Xaver Tiefenbrunner verziert wurde. Flussaufwärts geht es weiter bis zum malerischen und sehenswerten Elektrizitätswerk der Marktgemeinde Prien. Ein kleiner Bach führt uns im Anschluss hinauf zur ehemaligen Grabmühle und zum südlichen Ortsausgang von Siggenham. Dort ist an der Staatsstraße eine gut restaurierte Martersäule zu sehen, die an den hier verunglückten Freiherrn Wilhelm von Schurff erinnert. Nach den letzten Häusern Siggenhams biegen Sie links auf einen kleinen Feldweg ein und wandern querfeldein in nordöstlicher Richtung hinauf zu einem markanten Hügel. Dort finden Sie einen Gedenkstein für Rolf und Kurt Scheler, die während des Ersten Weltkrieges tödlich verwundet wurden. Die Gedenkstätte stammt vermutlich von ihrem Vater, Generalmajor Scheler, der dank einer großzügigen Grundstückspende den Bau der evengelischen Christuskirche ermöglichte. Dessen ehemaliges Landhaus erreichen wir, wenn wir den Hügel in östlicher Richtung wieder hinuntergehen. Dabei ergibt sich auch ein herrlicher Blick auf Prien und die Chiemgauer Berge. Danach geht es hinauf nach Pinswang, wo eines der bedeutensten Anwesens des ganzen Chiemgaus steht, der frühere Salzburger Maierhof. Bereits im Jahr 927 residierte dort ein Zinsprobst, einer der einflussreichen erzbischöflichen Güterverwalter, die später Maier genannt wurden. Es ist daher gut denkbar, dass die Kirche St. Salvator in seiner ursprünglichen Form die Maierhofkirche von Pinswang war. Als nächstes wird die durchaus sehenswerte Kriegergedächtniskapelle oberhalb des Ortes angesteuert. Ein paar Meter weiter befindet sich der Wasserspeicher von Prien. Durch einen kleinen Wald erreichen Sie berab einen kleinen Bachlauf, an dem Ihnen ein Bildstöckl Konrad Hubers den weiteren Weg weist. Sie sollten sich an dieser Stelle nicht von dem tollem Ausblick auf Prien ablenken lassen, der bereits viele Male zu Werken inspirierte, sondern die Augen lieber nach vorne richten, wo einigen Grabfunden zufolge, wohl eine noch nahezu unerforschte Römersiedlung liegt. Nachdem Sie erneut die Staatsstraße überquert haben, führt der Weg wieder ins Eichental. Über den Kreuzweg von Christine Stadler gelangen Sie nach rund 2 Stunden wieder zurück zum Ausgangspunkt.