Die schöne Tour kann mit zwei Einkehrmöglichkeiten in der Maisalm oder der Gaststätte "Gschwendtner Stub´n" kulinarisch unterbrochen werden. Gestärkt wandert sich die Rundtour dann leichter zu Ende.
Wegbeschreibung
Ausgangspunkt für die Wanderung Nr. 23 ist der Wanderparkplatz an der Kohlstatt. Gleich zu Beginn geht es ziemlich steil auf dem geteerten Almwirtschaftsweg am Lochgraben entlang durch den Wald bergauf. Vom Lochgraben aus haben Sie die Möglichkeit, den Haindorfer Berg auf halber Höhe zu erwandern, in dem Sie nach links der Forststraße in Richtung Vorder-/Hintergschwendt folgen. Auf dem leichteren Weg bietet sich Ihnen ein beeindruckender Blick auf Schloss Hohenaschau, Sie lassen aber damit die Maisalm ganz aus. Ansonsten geht es weiter am Lochgraben, auf dem geteerten Stück entlang hinauf bis zur bewirtschafteten Maisalm (Einkehrmöglichkeit, Montag Ruhetag). Sie liegt in einem zauberhaften Hochtal, umgeben von grünen Weideflächen. Etwas weiter ist die nicht bewirtschaftete Sameralm, zu dieser Höhe sollten Sie wegen des lohnenswerten Ausblicks zum Chiemsee einen Abstecher machen. Zurück am Rundweg zweigen Sie an der Wegkreuzung am „Stachus“ nach Norden ab und wandern abwärts, bis zum Wanderparkplatz Aigen. Von dort halten Sie sich links und marschieren die kleine Teerstraße vor bis Hintergschwendt, vorbei an den Bauerngehöften von Hintergschwendt mit einer Gastwirtschaft "Gschwendtner Stub´n" (Einkehrmöglichkeit, Ruhetag Montag) bis zu einem Gehöft in Vordergschwendt. Dort trifft auch der leichtere Weg wieder auf die normale Route. Nach dem schön gelegenen Bauernhof, halten Sie sich links und tauchen in den Wald ein, bis Sie die kleine Wallfahrtskirche zum Hl. Abendmahl erreichen. Romantisch unter Bäume geduckt steht sie am Hang. Sagen- und legendenumwoben ist diese alte „Wunderquelle“. Das heutige Kirchlein stammt aus dem Jahre 1822; der Ursprung der Pilgerstätte dürfte jedoch weitaus früher angesetzt werden. Vorbei an den Kreuzwegstationen, die den Schotterweg säumen, steigen Sie ins Tal hinunter und können auf einer Lichtung den reizvollen Ausblick zum Naturschutzgebiet Bärnsee genießen. Der letzte Teil ist nicht mehr anstrengend, Sie folgen einen Waldweg nach links mit der Nr. 23 und treffen wieder am Kohlstatt-Parkplatz ein.
Abendmahlkapelle
Die ehemalige Wallfahrtskapelle verdankt ihre Entstehung einer als heilkräftig geltenden Quelle und soll laut Überlieferungen gegen Augenkrankheiten helfen. Nach der Volksüberlieferung soll bei diesem Brünnlein schon im 17. Jahrhundert an einem Baum eine kleine Tafel mit der Darstellung des Heiligen Abendmahls aufgehängt worden sein. Die heutige Kapelle wurde an Stelle eines zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichteten Holzkirchleins 1822 erbaut. Der rechteckige Gewölbebau und die geräumige Vorhalle tragen Walmdächer; über der eigentlichen Kapelle erhebt sich ein niedriger, achteckiger Holzdachreiter mit Zwiebelkuppel. Im Jahre 1968 wurde sie durch einen Brand beschädigt und wieder instand gesetzt. Den kleinen Altar ziert das Hauptgemälde mit der Darstellung des Letzten Abendmahls, eine ehemalige Votivtafel aus dem Jahre 1723 (Kopie). Das Predellenbild zeigt die Fußwaschung Jesu, das Oberbild die Kreuzigung. Eine Vielzahl von Votivtafeln hängt an den Wänden als Zeugnis tiefer Volksfrömmigkeit. Vor der Kapelle sprudelt die Heilquelle, deren Wasser den Raiblerschichten des Kampenwandmassivs entstammt. Sie ist mit einem frühbarocken Sakristei-Lavabo aus rotem Marmor gefasst. In der Rundbogennische ist - kaum noch erkennbar - die Jahreszahl 1620 eingehauen. Kreuzwegstationen säumen den Fußweg vom Tal zur Abendmahlkapelle.