Das Grabenstätter Moos, wie es heute vor uns liegt, ist erst in den vergangenen zweihundert Jahren durch Verlandung des Chiemsees entstanden, der früher viel größer war und sich bis zu den Chiemgauer Alpen erstreckte. Moorlandschaften sind aufgrund ihrer Entstehung meist ”brettleben”, weshalb sie gute Voraussetzungen für barrierefreie Wanderwege bieten, besonders wenn sie, wie hier der Fall, asphaltiert sind. Außerdem bietet das Moor in der Regel einen freien Blick, der weit in die Ferne reicht.
Wegbeschreibung
Von der Ortsmitte aus geht es auf der Überseestraße bis zur Dorotheenstraße, die rechts abzweigt und der wir bis zur Gärtnerei ”Schneck” folgen. Dort besteht eine Parkmöglichkeit.
Nun fährt man mit dem Rollstuhl auf einem asphaltierten Wanderweg unter der Umgehungsstraße hindurch, wobei es kurz bergab und bergauf geht. Anschließend verläuft die Tour vollkommen eben bis zum Chiemsee Rundweg, der nicht asphaltiert und in der Regel sehr frequentiert ist, weil auf ihm sehr viele Radfahrer den See umrunden. Deshalb wird geraten, hier wieder umzukehren.
Wer den Weg weiter wie im Verlauf dargestellt wandern möchte, folgt der Schotterstraße (Rücksichtnahme von Fahrradfahrern & Fußgängern) bis zur Hirschauer Bucht. Hier gibt es die Möglichkeit vom Aussichtsturm in das Achendelta und die Vogelwelt zuschauen. Von dort aus geht es zurück in den Ort.
Auf unserer Fahrt blicken wir gegen Westen und Norden in den Auwald des Achendeltas, gegen Süden in die Berge und im Osten auf Grabenstätt mit seinen beiden Kirchtürmen. Südlich begleiten uns landwirtschaftlich genutzte Futterwiesen und Felder, nördlich erstrecken sich Streuwiesen, die nur einmal im Jahr gemäht werden. Deshalb gibt es dort viele Blumen zu sehen. Wer sich für Vögel interessiert, wird hier schnell fündig, weshalb man ein Fernglas immer dabei haben sollte.