Als vor etwa 15.000 Jahren Inn- und Chiemseegletscher aneinanderstießen, wurden riesige Eisblöcke abgespalten und von Moränen verschüttet. Daraus entstanden die vielen Seen der Eggstätt Hemhofer Seenplatte, darunter auch der Langbürgner See, der durch seine bizarre Form jedem Betrachter der Landkarte sofort auffällt. Sein Name erinnert an eine vorgeschichtliche Burganlage. Wer den Langbürgner See umrundet, gewinnt ständig neue Ausblicke und sieht ihn nie ganz.
Wegbeschreibung
Unsere Wanderung beginnt an der Bürgerbus-Haltestelle Hochstätt, mit herrlichem Blick auf den See und die meist schneebedeckten Loferer Steinberge. Ein Feldweg führt zur Kolomankapelle hinauf. Der heilige Koloman stammte aus Irland und wurde bei allen Krankheiten der Gliedmaßen angerufen, worauf die Votivgaben im Innern der Kirche hinweisen (Fenster). Die jetzige Kapelle, geht in ihren Ursprüngen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Sehenswert ist das Gemälde an der Altarwand: Maria mit den 12 Aposteln.
Nun geht es etwa 50 Meter bis zum Ende des letzten Grundstücks, wo wir den Wiesenweg R 6 nach links in den Wald hinein nehmen.
Halbrechts führt dann ein Weg an einem Latschenfeld entlang zum Stettner See, auf dessen Uferweg wir bis zur Hauptstraße hinaufgehen. Dieser folgen wir nach links etwa 50 Meter, überqueren sie und nehmen dann den Weg nach rechts mit der Nummer 7. Nun geht es immer am Langbürgner See entlang, (gelber Markierung folgen!): Mitten im See , der an seiner tiefsten Stelle 37 Meter misst, liegt die Robinsoninsel. Hellschimmernde Seerosen leuchten aus dem dunklen Wasser, Libellen flitzen hin und her, ein Haubentaucher lässt sich beim Fischfang beobachten und mit etwas Glück, schwirrt der Eisvogel wie ein fliegender Edelstein über die Wasserfläche. Bitte beachten Sie, dass das Baden an diesem Ufer-Abschnitt des Langbürgner Sees verboten ist.
Sehr schön lässt sich bei dieser Wanderung beobachten, wie Seen verlanden oder wie ein Jungwald aufwächst.
An der Weggabelung folgen wir wieder der gelben Markierung und wenden uns ca. 200 Meter vor dem Moor nach links. An der Bucht angekommen, gehen wir scharf nach links einen schmalen Weg entlang, zuerst durch Niederholz und lichten Buchenwald, dann leicht ansteigend zum Teersträßchen hinauf. Diesem folgen wir auf ca. 600 Meter nach rechts bis zum Wegweiser Langbürgner Seerundweg Nr.11. Hier biegen wir rechts ein und kommen wieder zum See hinunter. Wir gehen über eine kleine Brücke und weiter zur Wasserwachthütte mit Badestelle. Nun geht es zum Gasthaus Schloss-Schänke. In der Nähe liegt Schloss Hartmannsberg, im 12. Jahrhundert von den mächtigen Falkensteiner Grafen gegründet und später zu einem stattlichen Landsitz ausgebaut. Nach 1900 war es das Zentrum einer Malerkolonie mit dem Künstler Leo Putz an der Spitze. Heute wird das Schloss vom Landkreis Rosenheim für Gemäldeausstellungen genützt. Von hier ist es nicht mehr weit zur Bürgerbus-Haltestelle Schlicht.
Autofahrer wandern an der Straße entlang bis zum Schild Naturschutzgebiet, wo rechts ein Weg in den Wald hinein abbiegt. Diesem folgen wir, halten uns bei Weggabelungen immer in der Mitte und kommen so wieder ans Seeufer, dem wir links auf einem Trampelpfad folgen, bis wir zum Weiler Stock gelangen. Wir überqueren die Hauptstraße und erreichen, indem wir uns immer wieder rechts halten dann wieder den See, ohne auf der viel befahrenen Straße zwischen Rimsting und Eggstätt gehen zu müssen. Nun folgen wir dem Wanderweg, links von der Hauptstraße und erreichen eine Sandstraße, die uns links nach Hochstätt zurück bringt.