Das Tonwerkgelände in Kolbermoor wurde 1858 gekauft, ein Presstorfwerk errichtet und das Torfheizmaterial auch für die neu eröffnete Bahnlinie München-Kolbermoor-Rosenheim abgebaut.
Im Zuge der Industrialisierung entstand aufgrund der günstigen Verkehrsanbindung und der Wasserkraft des Flusses Mangfall 1863 die Baumwollspinnerei Kolbermoor. Das Tonwerk Kolbermoor wandelte sich 1875 in eine Ziegelei für Dach- und Mauerziegel um, später in ein Betondachplattenwerk und dann Wellplattenfabrikation. Heute befindet sich die Firma Rieder Faserbeton-Elemente auf dem ehemaligen Geländer des Presstorfwerks.
Das ca. 25 Hektar große, malerische Biotop ist von Wald- und Wiesenflächen eingerahmt und bietet herrlichen Bergblick auf das Mangfallgebirge. Nach einer gelungenen Renaturierung wird die Tonwerkgrube nicht mehr abgepumpt und der Weiher ist Lebensraum für Schilf, Sumpfschwertlilien, Seerosen wie auch für Eidechsen, Libellen, Eisvogel, Enten und Schwäne uvm..
Das Tonwerkgelände ist heute ein Naherholungsgebiet mit romantischen Spazierwegen, Parkbänken, Lehrbienenstand und kunstvoll geschmiedeten Abfallkörben, hergestellt während der Kolbermoorer Schmiede Biennale.