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Maiandacht

Die Maiandacht ist ein katholischer Brauch. Im Marienmonat Mai werden zu Ehren der Heiligen Mutter Gottes allerorts festliche Maiandachten begangen.

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In frühen Zeiten galt der Mai offiziell als der Monat, der den Auftakt zum Sommerbeginn gab. In dieser Zeit erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und überall blüht es. 

Der Mai gilt als der schönste Monat im Jahreszyklus und ist der schönsten aller Frauen der Jungfrau Maria geweiht, wie es in dem Kirchenlied heißt:

Sie ist die edle Rose
Ganz schön und auserwählt
Die Magd, die makellose
Die sich der Herr vermählt.
O eilet, sie zu schauen
Die schönste aller Frauen,
Die Freude aller Welt.
(Kirchenlied „Sagt an, wer ist doch diese“ )

Der Mai wird in christlich geprägten Regionen auch als Marienmonat bezeichnet. Die Jungfrau Maria steht sinnbildlich für die lebensbejahende Kraft des Frühlings. 

Maiandacht

Als eine ausgeprägte Form der Marienverehrung kamen die ersten Maiandachten Ende des 18. Jahrhunderts in Italien auf und verbreiteten sich von da aus in andere Länder. Beflügelt wurde diese Entwicklung durch das 1854 erschienene Dogma der unbefleckten Empfängnis Marias, das durch Papst Pius IX. verkündet wurde. Mit der „unbefleckten Empfängnis“ ist nicht etwa Marias jungfräuliche Geburt des Christuskindes gemeint. Vielmehr war sie selbst als zukünftige Gottesmutter im Schoß Annas frei von der Erbsünde empfangen worden.

Für gewöhnlich wird eine Maiandacht am Abend in einer Kirche abgehalten. Vor einem mit frischen Blumen festlich geschmückten Marienaltar werden Gebete gesprochen und Lieder gesungen, die die Himmelskönigin preisen. Auch das Rosenkranzgebet – eine marianische Christusmeditation – sowie Schriftlesungen und Predigten sind Teil des feierlichen Andachtsrituals. Wird die Andacht von einem Priester oder Diakon geleitet, kann am Ende ein sakramentaler Segen erteilt werden.

In Bauernschaften treffen sich Verwandte und Nachbarn an Kapellen und Bildstöcken, um zusammen die Maiandacht zu feiern. Früher war es auch üblich Marienaltäre zu Hause aufzubauen und eine Maiandacht im Familienkreis abzuhalten. Doch dieser Brauch geriet mit den Jahrzehnten immer mehr in Vergessenheit, sodass er heute kaum noch praktiziert wird.

Marienwege und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

Wer den farbenprächtigen Marienmonat Mai für eine persönliche In-Sich-Kehr nutzen möchte, begibt sich auf die EUREGIO Marienwege. Der Pilgerweg M5 ist mit über 170 Kilometern Gesamtlänge als Rundweg gestaltet und kann an beliebiger Stelle begonnen werden. Er ist in zehn Teilstrecken unterteilt, in denen Besucher unzählige kulturelle Schätze im Chiemsee-Alpenland passieren. Darunter befindet sich die im Jahr 1441 errichtete Wallfahrtsbasilika Mariä Himmelfahrt in Tuntenhausen, eine der ältesten Marienkirchen in Bayern, sowie die Wallfahrtskirche St. Peter auf dem auf 847 Meter Höhe gelegenen Petersberg in Flintsbach a.Inn mit weitem Ausblick über das Inntal.

Ein Höhepunkt des Marienwegs ist auch die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in der Einsiedelei Kirchwald oberhalb des Dorfes Nußdorf a.Inn, das im Jahr 2004 beim Wettbewerb Entente Florale Europe als „Schönstes Dorf Europas“ gewählt wurde. Sie verfügt über eine „Heilige Quelle“ mitten im Wald und feiert  2022 ihr 300-jähriges Jubiläum. Der Pilger Michael Schöpfl ließ sich der Überlieferung nach im Jahr 1643 auf seiner Heimreise von Rom im Kirchwald nieder. Er fand eine Quelle vor, die er zunächst für schädlich gehalten, aber durch die Zugabe von Reliquien aus Rom und heilkräftigem Wasser aus Weihenlinden in eine heilsame Quelle umgewandelt haben soll.

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